Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kategorie: Gesellschaft (Seite 2 von 190)

Die Geister

Die Geister, die du riefst, lieber Friedrich Merz, wirst du mit diesem Tag nicht mehr los. Wie vor dir schon Bernd Lucke, Frauke Petry oder Jörg Meuthen wirst du das rechte Gesindel nicht bändigen können in deinem nach billigen Stimmen haschenden Wahlkampf. Und das Gift der schnellen Zustimmung, des leichten Regierens ohne unangenehmen kompromissbehafteten Widerstand, das wirst du und deinesgleichen dir nicht mehr nehmen lassen, bis die braune Schlange dich, wie Bernd Lucke, Frauke Petry und Jörg Meuthen erwürgt.

Der nächste Mord durch einen Menschen aus einem anderen Land wird kommen – und dann werden sie dich Kaiser ohne Kleider bloßstellen, an deinen dürren Hammelbeinen durch ihren braunen Kakao ziehen und dich davon auch noch trinken lassen.

Die semipermeable Brandmauer

Es ist traurige deutsche Realität, dass am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz der sehr wahrscheinliche Bundeskanzler in spe, Friedrich Merz, die sogenannte „Brandmauer“ zur AfD durch einen mickrigen Gartenzaun austauscht.

Merz‘ Argumentation ist schon beachtlich, denn seine „Brandmauer“ funktioniert „semipermeabel“: Angeblich würde seine Partei nie mit der AfD stimmen, aber wenn es umgekehrt so kommt – na denn, so sei es! Es ist also eine Mauer, die nur in eine Richtung funktioniert und wir dürfen uns fragen, wie lange dieses poröse Mäuerchen noch halten wird.

Und es wundert einen nicht: Beim Thema „Ausländer“ brennt Merz offensichtlich regelmäßig die Sicherung im Stammtischhirn durch – man erinnere sich an seinen Pascha-Spruch und seine Zahnarzt-Termine. Diesmal phantasiert er, jetzt schon ganz im Habitus autokratischer Herrscher, eine „nationale Notlage“ herbei. Ob das nun ein billige Imitation Trumps darstellen soll, der ja ähnlich argumentiert, oder ob Merz tatsächlich die gesamte Grenze dichtmachen will – wir werden es wohl leider mit eigenen Augen erleben müssen.

Das beileibe wenig liberale Österreich reagiert jetzt schon auf Merz‘ Ankündigungen – nicht positiv: „Wenn jeder von uns jetzt einzeln einfach die Zugbrücken hochzieht, dann sind wir alle ärmer und keiner ist sicherer.“

Sicher ist: Merz ist jetzt in der Bringschuld. Sollte er seine großmäuligen Ankündigungen nicht umsetzen, wird ihm innen- wie außenpolitisch ein scharfer Wind ins Gesicht wehen und das Schlimmste: er alleine wird der AfD damit weiter Auftrieb verschaffen.

Time is up

Immer unangenehm, aber wir kommen leider nicht drum herum. Eine neue und wie immer traurige Ausgabe von „Time is up“ von Mark Bennecke. Während ich das verlinke, säuft Paris ab:

„Wir haben es mit einer Situation zu tun, die in ihrem Ausmaß noch nicht dagewesen ist“, sagte die Ministerin für ökologischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher. Örtlich seien binnen 48 Stunden mehr als 600 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, das sei „absolut massiv“. „Das hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben.“

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