Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kategorie: Internet (Seite 6 von 20)

Gelbe Karte für Twitter

Habe mich in einem Anfall von resignierter Erbostheit bei Twitter abgemeldet und alle Apps von den iGeräten gelöscht. Manchmal ist es einfach zu viel, wenn jeder da seine – ach so gut gemeinte – Zynik, Satirik, Ironie, Empörtheit oder ganz besondere politische Agenda in den Äther bläst. Mann, war da eine Menge Sch… rott zu lesen. Ja, auch von den „guten“ Leuten! Null Bereitschaft, sich auf andere Positionen einzulassen, möglichst alles instrumentalisieren und weiter anheizen, damit man schön sein eigenes Süppchen kochen kann. Da geifern plötzlich Leute in ausländerfeindlicher Weise auf Facebook von der „Lügenpresse“, denen ich das niemals zugetraut hätte, und andere  übertrumpfen sich scharenweise darin, schäbige Henriette-Reker-Witze zu machen. Um so zu denken und zu schreiben, muss man entweder selbst gottgleich fehlerlos oder selbst ein entsprechend empathieloser Holzklotz sein, denn wenn jemand am eigenen Leib erfahren hat, wie es ist, Opfer eines mörderischen Angriffs zu werden, dann die Kölner Oberbürgermeisterin. (Aber den feinen Herren und Damen an den Smartphones würden sicher nie die richtigen Worte fehlen oder bei einer Pressekonferenz ein ungeschickter Ratschlag herausrutschen, dafür sind die viel zu souverän…)

Nee, lass mal. Da blogge ich lieber.

Popcorn | LTE | Airdrop

Das ist großes Kino, was die VG Wort da abzieht (via). Man reiche mir das Popcorn.

Noch einmal zum Mitdenken: Die Verlage haben sich zuerst darüber beklagt, dass Google ihre Inhalte (angeblich) rechtswidrig nutzt. Nun beklagen sie sich darüber, dass Google ihre Inhalte nicht mehr rechtswidrig nutzt.

Dass die sich wirklich noch trauen, Presserklärungen dazu abzugeben…

Long Term Evolution

Mit dem neuen iOS 8.02 habe ich jetzt auch als popeliger Aldi-Mobile-Kunde die Möglichkeit, LTE zu nutzen. Zumindest offiziell, denn anscheinend ist Bielefeld LTE-freie-Zone. Nicht mal in der City findet sich ein Hauch von LTE für meinereinen. Aber so schlimm ist es nicht, bei einem LTE vs. 3G-Geschwindigkeitstest in Flensburg waren die Ergebnisse recht knapp beieinander. Wichtiger ist, dass ich mir nicht noch einmal aus Versehen ein „Zombies, run!“-Update über 140 Mb ziehe, wenn meine Datenflat noch frisch ist. Das hat mir den Monat dann doch ein wenig versaut. (Und mir für 3,99€ schnelles Kontingent nachzubuchen, dafür bin ich viel zu geizig, wenn ich es mir aus eigener Dummheit versaut habe!)

Airdrop

Apropos Zombies! Habe mich gestern noch einmal am Airdrop-Feature der Zombie-App versucht, aber irgendwie scheitere ich daran regelmäßig aufs Kläglichste. Man markiert dazu auf einer Karte ein Ziel mit einer Pinnadel und muss anschließend dahin laufen. Bei mir klappt das irgendwie nicht.

Nun gut, dass ich den Pin beim ersten Mal in einen Wohnblock gesetzt habe, konnte ich ja nicht ahnen. Das sieht man auf der Karte einfach nicht. Gestern war ich etwas geschickter und habe den Pin nur ca. 30 Meter neben den Weg im Park gesetzt, der sowieso zu meiner Route gehört. Zwar musste ich wie ein Blödi mit angeschaltetem Handy im Dunkeln (es war nach 19.00 Uhr) im Zick-Zack über den Rasen joggen, aber was tut man nicht alles für sein Abel Township. Und nachdem ich die Markierung mehrere Mal stolz gekreuzt hatte, passierte… nüscht. Keine Meldung. Kein dickes Lob. Keine fette Belohnung für Abel. Einfach nüscht.

Ich bin dann noch ein paar Mal unter den Bäumen hin- und hergelaufen (wenn ich das öfter zu dieser Zeit mache, gründet man gewiss eine Bürgerwehr) und letztlich enttäuscht abgezogen. Hrmpf. Eigentlich hatte ich mir das anders vorgestellt.

Schrott | weiße, alte Männer | Denkanstoß

Dass die Bundeswehr ein maroder Haufen ist, könnte man schon in den sehr späten 90ern sehen. In dieser Zeit dürfte ich meiner staatsbürgerlichen Pflicht zum Wehrdienst nachkommen und hatte das Vergnügen, in einem Transportbataillon das Büro hüten zu müssen. Auch bei oberflächlichem Hinsehen wurde schnell klar, dass die Russen besser nicht kommen sollten, unser Fuhrpark war hemmungslos schrottreif. Und ehrlich gesagt, finde ich diese Entwicklung gar nicht schlecht, denn wenn eine Gesellschaft kein Geld in die Instandhaltung ihrer Armee setzen muss, dann ist das erst einmal ein gutes Zeichen.

Weiße, alte Männer

Sonst noch was? Ach ja: Per Twitter festgestellt, dass manche weiße Frauen es sich heutzutage recht leicht machen mit ihren Schuldzuweisungen für alles Elend dieser Welt. Mit der Formel „alte, weiße Männer“ lässt sich schlicht alles erklären, da ist man als weiße Frau fein raus aus der Verantwortung.

Aber das ist das Spannende an Twitter: Pluralität steckt da in jeder Timeline, Auseinandersetzung, Krampf und Kampf. Wo ein Twitterer („Twitternde“ – für alle nicht-weißen Männer und die, die deren fiese Einstellung nicht teilen) noch heftige Zustimmung erzeugt, steht er/sie im nächsten Augenblick schon wieder als depperter Trottel („Trottelnde„) da.

Denkanstoß

Ansonsten stoße ich diesen Denkanstoß Martin Reckes gerne in Richtung Musikindustrie weiter:

Seit Spotify in Deutschland auf dem Markt ist, zahle ich jeden Monat knapp zehn Euro für Musik. Das sind 120 Euro im Jahr. Vielleicht etwa die gleiche Summe habe ich in den letzten zehn (!) Jahren für CDs ausgegeben. (via)

So ist das bei mir auch. Ich habe noch nie so viel Geld für Musik ausgegeben wie bei Spotify.

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