Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kategorie: Soziale Netzwerke (Seite 4 von 5)

Gelbe Karte für Twitter

Habe mich in einem Anfall von resignierter Erbostheit bei Twitter abgemeldet und alle Apps von den iGeräten gelöscht. Manchmal ist es einfach zu viel, wenn jeder da seine – ach so gut gemeinte – Zynik, Satirik, Ironie, Empörtheit oder ganz besondere politische Agenda in den Äther bläst. Mann, war da eine Menge Sch… rott zu lesen. Ja, auch von den „guten“ Leuten! Null Bereitschaft, sich auf andere Positionen einzulassen, möglichst alles instrumentalisieren und weiter anheizen, damit man schön sein eigenes Süppchen kochen kann. Da geifern plötzlich Leute in ausländerfeindlicher Weise auf Facebook von der „Lügenpresse“, denen ich das niemals zugetraut hätte, und andere  übertrumpfen sich scharenweise darin, schäbige Henriette-Reker-Witze zu machen. Um so zu denken und zu schreiben, muss man entweder selbst gottgleich fehlerlos oder selbst ein entsprechend empathieloser Holzklotz sein, denn wenn jemand am eigenen Leib erfahren hat, wie es ist, Opfer eines mörderischen Angriffs zu werden, dann die Kölner Oberbürgermeisterin. (Aber den feinen Herren und Damen an den Smartphones würden sicher nie die richtigen Worte fehlen oder bei einer Pressekonferenz ein ungeschickter Ratschlag herausrutschen, dafür sind die viel zu souverän…)

Nee, lass mal. Da blogge ich lieber.

Schrott | weiße, alte Männer | Denkanstoß

Dass die Bundeswehr ein maroder Haufen ist, könnte man schon in den sehr späten 90ern sehen. In dieser Zeit dürfte ich meiner staatsbürgerlichen Pflicht zum Wehrdienst nachkommen und hatte das Vergnügen, in einem Transportbataillon das Büro hüten zu müssen. Auch bei oberflächlichem Hinsehen wurde schnell klar, dass die Russen besser nicht kommen sollten, unser Fuhrpark war hemmungslos schrottreif. Und ehrlich gesagt, finde ich diese Entwicklung gar nicht schlecht, denn wenn eine Gesellschaft kein Geld in die Instandhaltung ihrer Armee setzen muss, dann ist das erst einmal ein gutes Zeichen.

Weiße, alte Männer

Sonst noch was? Ach ja: Per Twitter festgestellt, dass manche weiße Frauen es sich heutzutage recht leicht machen mit ihren Schuldzuweisungen für alles Elend dieser Welt. Mit der Formel „alte, weiße Männer“ lässt sich schlicht alles erklären, da ist man als weiße Frau fein raus aus der Verantwortung.

Aber das ist das Spannende an Twitter: Pluralität steckt da in jeder Timeline, Auseinandersetzung, Krampf und Kampf. Wo ein Twitterer („Twitternde“ – für alle nicht-weißen Männer und die, die deren fiese Einstellung nicht teilen) noch heftige Zustimmung erzeugt, steht er/sie im nächsten Augenblick schon wieder als depperter Trottel („Trottelnde„) da.

Denkanstoß

Ansonsten stoße ich diesen Denkanstoß Martin Reckes gerne in Richtung Musikindustrie weiter:

Seit Spotify in Deutschland auf dem Markt ist, zahle ich jeden Monat knapp zehn Euro für Musik. Das sind 120 Euro im Jahr. Vielleicht etwa die gleiche Summe habe ich in den letzten zehn (!) Jahren für CDs ausgegeben. (via)

So ist das bei mir auch. Ich habe noch nie so viel Geld für Musik ausgegeben wie bei Spotify.

Aktivierung und Reaktivierung

Und dann war da die Anruferin, die auf unser Kleinanzeigen-Angebot gerade mal 57% des VB-Preises zahlen und auf keinen Fall nach oben hin verhandeln wollte. Das nennt man „ungeschickt“.

Ansonsten reaktiviere ich mal wieder meinen Facebook-Account. Irgendwie findet man einige Menschen im Netz wirklich nur dort und nirgends sonst. Schade eigentlich, so ’ne persönliche Homepage hätte auch etwas. Werde erst einmal beobachten, was da so „abgeht“ und dann weiter entscheiden, ob sich das lohnt oder ob bei FB immer noch Blödelbildchen und Sinnsprüchlein das Gros der Beiträge darstellen. Google Plus hat sich da als Enttäuschung herausgestellt; für semi-professionelle Kontakte ist das prima, aber für engere bis weitere Bekanntschaften ein Graus. Twitter ist diesbezüglich noch spezieller, da treibt sich zumindest offiziell niemand herum, den ich wirklich gut kenne.

Habe heute Netflix aktiviert und bin etwas enttäuscht. Großer Bohei in den Netzwerken und dann kommt dabei ein schlechterer Watchever-Verschnitt heraus. Hrm. Den Probemonat über schaue ich mir das noch einmal an, aber wenn sich da nichts Wesentliches tut, bleibe ich bei Watchever, auch wenn das ebenfalls nicht sonderlich up to date ist. Allerdings gefällt mir die Entwicklung. Ich war schon früher für die „Kulturflat“, die die Grünen mal als Idee eingebracht haben, und zahle lieber ein paar Euro dafür, dass ich mir aussuchen kann, was ich sehe, als dass ich mir kostenlosen Schrott ins Haus liefern lassen muss. Die Privaten wandern auf der Fernbedienung bald nach ganz hinten, wo sie keinen mehr beim Zappen stören können.

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