Es gibt dieses schöne Sprichwort: Der Ton macht die Musik. Und es ist so wahr…

Der „Ton“ muss dabei nicht immer das gesprochene Wort meinen. Das fiel mir erst gestern auf dem Bielefelder Weihnachtsmarkt wieder einmal auf, denn dort hatten sich militante Vegetarier, Tierschützer, Weiß-der-Geier-welcher-Ideologie-sie-frönten zusammengefunden und demonstrierten mit über die ganze Breite der Einkaufspassage aufgespannten Bannern für mehr Liebe zum Fest: Man solle doch auf dem Teller anfangen und auf Fleisch verzichten.

Sowas ist für mich doch immer glatt ein Grund, gleich die nächste und billigste Dönerbude zu besuchen, um dort einmal „Döner blutig, am besten lebendig“ zu bestellen. Dabei könnte ich es mir durchaus vorstellen, mich vegetarisch zu ernähren, aber wenn mir einer so blöde und im falschen Ton daherkommt, dann schon aus Protest nicht. Mehr Ruhe und Verzicht auf Missionarismus würde manchen Bewegungen besser stehen, als solch ein plump-sporadischer Aktionismus.