Hui – da musste ich aber gerade erst einmal schlucken. Im Spiegel
wird von der ersten Genehmigung einer Gesichtstransplantation
berichtet. Dabei wird das Gesicht einer/es Toten anstelle des Gesichts
des Patienten transplantiert. Oh Mann. Was mag das für Konsequenzen
haben?

Man wird wach und hat einen dicken Verband um den Kopf
gewickelt. Man weiß nicht, wie es aussehen wird. Die Wunden verheilen
langsam und man kann den Verband abnehmen und sieht dann Stück für
Stück sein neues Gesicht, das ehemals einem anderen Menschen gehörte,
an dessen Wangen Küsse gefangen wurden, Tränen hinuntergelaufen sind
und welches sich in den anderen Händen vergrub, wenn es nicht mehr
weiter wusste. Erkennt man sich selbst? Öffnet man erstaunt die
schmerzenden Augen? Fasst man sich zuerst an die Wangen oder an die
Nase? Ist der innere Schmerz größer als der äußere?

Man haucht
dem toten Gesicht wieder Leben ein. Was sagt die Frau dazu? Was die
Kinder? Was sagen Frau und Kinder des Vorbesitzers? Papa?