Bei all dem Ärger um die zerbröselnde SPD und den nun Oberwasser bekommenden Koch, meine Glückwünsche an die mutige Frau Metzger, die sich öffentlich und trotz aller absehbarer Schwierigkeiten gegen die Parteilinie gestellt hat. Muss man ja auch mal sagen. 😐
Nachgebloggt:
Schlimm sind dagegen Typen wie Hermann Scheer, der laut Süddeutsche folgendes fordert:
"Wer so weit geht, hat auch die Möglichkeit, sein Mandat zurückzugeben. Ich würde das für richtig halten"
und
"Es zur Gewissensfrage zu erklären, ob man die eigene Spitzenkandidatin wählt, geht zu weit. Das ist parteischädigend."
Solche Äußerungen könnte man auch als demokratieschädigend bezeichnen. Zumal der freundliche Herr Scheer die Sache hübsch in seinem Sinne verkürzt: Es ging nämlich mitnichten nur darum, die Spitzenkandidatin zu wählen. Wer die Partei derart über alles stellt, der sollte sich fragen, ob die Befürchtungen Frau Metzgers nicht berechtigt sind. Wenn freie Entscheidungen von Abgeordneten dann mit einem Parteiausschluss beantwortet werden sollen, zeigt sich, wes Geistes Kind so manches SPD-Vorstandsmitglied ist:
Auch einen Parteiausschluss Metzgers hält er dem Bericht zufolge für
denkbar: "Es wird mit Sicherheit solche Bemühungen geben. Ich weiß
nicht, welche Begründung dem widersprechen könnte", wurde er zitiert.
Es geht darum, dass diese Frau so lange gewartet hat bis die Koalitionsgespräche mit den Grünen angefangen haben (!) und kam erst dann mit ihrer Idee raus. Sie guckte sich die hessischen Gespräche über eine Woche lang ausm Urlaub an um dann, als alles feststand – als alle Stimmen der Linken und der Grünen sicher waren – zu sagen: „Nee ohne mich“.
Weder bei der SPD-Fraktionssitzung noch die ganze Woche lang kamen Bedenken ihrerseits. Hätte diese Frau direkt an Anfang intern ihre Bedenken geäußert, wäre der Frau Y von vorne herein klar, dass die Idee zu scheitern verurteilt ist.
So sieht es mir sehr nach einer absichtlichen Demontage der Spitzenkandidatin aus. Für mich ist diese Frau Metzger *komplett* untragbar jetzt.