Braune Stiefel…

…zertreten ein Anti-Nazi-Konzert in dem östlich gelegenen Halberstadt. So ist das, wenn man in der globalisierten Welt den Nadelstreiflern die Gucci-Schuhe leckt. Dann kommen die Stiefelträger im Gleichschritt mit ’ner Kiste Bier um die Ecke und missionieren die perspektivlosen Menschen im Handumdrehen. Während man engagierten Jugendlichen im Klagewahn verbietet, Anti-Nazi-Embleme öffentlich zu zeigen, verbrennt ein Afrikaner im Knast in Dessau hinter Gefängnisgittern. Jetzt verbietet man im Osten ein Anti-Nazi-Konzert mit Konstatin Wecker, weil die NPD das nicht mag. Die NPD diktiert also das Kulturprogramm in Halberstadt, wir dürfen uns demnächst vielleicht wieder auf Verbote "entarteter Kunst" in Halberstadt freuen, eine kleine Bücherverbrennung ist natürlich auch nicht ausgeschlossen.

"Kommen Sie in unsere Stadt, lassen Sie sich überraschen, einerseits von
Geschichte, Kultur, d.h. der Vergangenheit und andererseits von der
Lebendigkeit des modernen Lebens", titelt man großmäulig auf der Homepage von Halberstadt. Es ist allerdings "modern", Rechtsradikalen die Kulturhoheit zu überlassen – wenn man denn vor 60 Jahren leben würde, wo die Sachsen-Anhaltiner mit ihren stinkenden Städten Dessau und Halberstadt noch zu stehen scheinen. Vergangenheit scheint dort mehr zu zählen als die Gegenwart.

Eine Frage hätte ich noch: Wie wollt Ihr feigen Politiker Jugendlichen Zivilcourage vermitteln, wenn Ihr solch erbärmliche Schwächlinge seid? Ihr Phrasendrescher. Nicht die Nazis sind das Problem – Ihr, die Einknicker, seid es.

Nachtrag

Die feigen Halberstädter haben ihr Gästebuch vom Netz genommen.