Junge, was habe ich gelacht, als ich die 100 Fragen aus diesem "Einbürgerungstest" (Orwells Neusprech grüßt diesetags wieder aus allen Ecken der Republik) gelesen habe. Dieser "Test" verrät mehr über seine Macher als über die, die ihn bestehen sollen. Das Dingen entpuppt sich bestenfalls als ein "Einbildungsbürgertumstest". Und nach Bekanntgabe der 100 Fragen steht fest: die Hessen-CDU ist ein eingeschworener Haufen "Wer wird Millionär"-Fans!

Es ist fantastisch, wie man bei der Hessen-CDU versucht, mit reinen Wissensfragen die Gesinnung einbürgerungswilliger Ausländer zu erschließen. Gelehrte Topterroristen a’la Mohammed Atta sollten mit diesem (Ab-)Fragebogen jedenfalls keine Probleme haben. Man merkt hier ganz offensichtlich, dass viele Lehrer ihr Heil in der Politik suchen. Welchen Sinn das haben soll, wissen die scheinbar selber nicht, aber witzig ist es allemal – nur ein wenig unspektakulär.

Daher mein Vorschlag: Lasst uns eine neue TV-Show in den ÖR etablieren, die "Wer wird Deutscher?"-Show! Nur 15 Fragen bis zum Deutschsein! Mit Studio im schönen Halberstadt, von wo sich auch das Studiopublikum rekrutiert, denn irgendwer muss den Ausländern ja für den Publikumsjoker zur Verfügung stehen. Telefonjoker gibts wegen der Staatsfinanzen nicht (wer kann sich’s denn erlauben, wenn täglich hunderte Schwarzafrikaner nach Hause telefonieren), statt dessen steht den Kandidaten je ein Suchwort für Google-China zur Verfügung. Den fifty-fifty Joker kann man gefahrlos beibehalten, denn wenn Moderator Holger Apfel den Rausländern die Joker aus den Rippen leiert, sollte die unerwünschte Bagage nicht auch nur den Hauch einer Chance haben.