In zwei Tagen an die Spitze, wie man im Screenshot bei Thomas Knüwer vom Handelsblattblog ("Das Messer an der Kehle") sehen kann. Nicht schlecht, wenn man überlegt, dass immer alle auf der minderwüchsigen deutschen Blogosphäre rumhacken. Französische Begriffe sehe ich da nicht, trotz der massiven Proteste.

Mit Spreeblick hat sich dann auch gleich ein zweites Blog-Schwergewicht dieses Themas heute angenommen. Das tut dem Google-Rank gar nicht gut und ist für eine Firma, die sich ihre Brötchen mit dem Erstellen von Websites verdient, nicht die beste Werbung.

Man muss sich mal überlegen, was passiert, wenn die Euroweb-Anwälte versuchen, ihr Ding weiter durchzuziehen. Bei Jens Scholz zum Beispiel. Einem Blogger, der gleichzeitig den Lawblogger zum Anwalt hat. Die Solidarität ist dadurch jetzt schon enorm und sollte im Fall einer Eskalation weiter ansteigen. Gleichzeitig werden sich Berichte über den Streitverlauf wie Lauffeuer ausbreiten, und zwar nicht nur in der Blogosphäre, auch das gulli-board hat ein Auge auf den Scholz-Fall geworfen – ebenso wie die Blogosphäre auf den Fall vom Supernature-Forum aufmerksam geworden ist.

Auch in den Foren würden sich Kommentare zu dem Streitfall häufen, Blogosphäre und Foren würden gemeinsam an einem Strang ziehen – wie es ja jetzt schon im Supernature-Fall geschieht. Das wäre der GAU für den Pagerank von Euroweb. Schließlich kann man nicht alle Google-Einträge verbieten lassen. Aber einen publizistischen Faktor habe ich noch vergessen: die herkömmlichen Medien.

Von Jamba über Klum und vom Amtsgericht Bremen bis zu Grup T*kkan sind bisher noch alle Blogosphärensäue auf der Schlachtbank von Spiegel, Heise, Handelsblatt und Co. geschlachtet worden. Früher oder später hätte Euroweb massig Publicity – aber keine gute. Selbst wenn naive Zeitgenossen über einen Heisebericht auf Euroweb stoßen würden, würden die Google-Ergebnisse das ihrige tun, um potentielle Kunden langfristig abzuschrecken.

 

Nachtrag:
Es geht schon los. Udo Vetter hat sein Antwortschreiben veröffentlicht