Isch 'abe gar kein Untertitel...

Geschichten von Barden

Ferienzeit = Computerspielzeit. Irgendwie musste ich den weihnachtlichen iTunes-Gutschein ja nutzen und plötzlich lud mein Computer „The Bard’s Tale“ herunter. Dabei ging es mir allerdings weniger um die moderne Interpretation von „The Bard’s Tale“, die durch eine furchtbare Perspektive glänzt und nichts mehr mit dem rundenbasierten Rollenspiel von einst zu tun hat. Kaufentscheidend war, dass zusätzlich zu dem pseudolustigen Bardenadventure alle drei Vorgänger ebenfalls mitgeliefert wurden. Da konnte ein alter Bard’s-Tale-III-Veteran nicht Nein sagen, immerhin habe ich es damals irgendwie sogar bis Brilhasti geschafft.

Bard’s Tale ist ein Fantasy-Rollenspiel, in welchem der Spieler seine Abenteurertruppe (Party) in 3D-Perspektive durch die Umgebung der Stadt Skara Brae steuert, Monster tötet und dabei Schätze und Erfahrungspunkte sammelt. Die Party besteht aus verschiedenen Charakteren mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie z.B. Dieben, Magiern, Beschwörern, Paladinen oder Mönchen, und muss schlussendlich den verrückten Gott Tarjan finden und töten. Entstanden ist das Ganze 1988 (die ersten beiden Teile ab 1985) und entsprechend pixelig ist auch die Grafik. Aber bei so viel kleinen Klötzchen packt mich dann ja oft die Nostalgie.

Und so habe ich den ganzen Abend meine „Party“ (Abenteurertruppe) erstellt und bin mit meiner Pixelgefolgschaft durch die zerstörten Ruinen von Skara Bare gestreift, zwischendurch immer einige Hobgoblins oder den ein oder anderen Imp hinwegmetzelnd. Den Weg zum Review Board und zum Temple des Mad God hatte ich noch im Kopf, leider aber unterschätzt, dass meine Truppe noch schwer unterentwickelt war, sodass es wohl noch etwas dauern wird, bis ich die erste(!) Mission starten kann.

Bard’s Tale 3, Thief of Fate, habe ich früher bis zum Umfallen gespielt, obwohl mein Englisch oft nicht wirklich ausgereicht hat und alle Karten irgendwie per Hand erstellt werden mussten. Ich hatte sogar das Original mit Karten und allem Pipapo. Heute kann man über alles im Netz diskutieren, die optimale Party-Zusammenstellung besprechen, Waffen-Werte berechnen, Karten austauschen und Komplettlösungen herunterladen. War schon anders, damals.

3 Kommentare

  1. Herr Rau

    Bard’s Tale 1 am C64, Oster- oder Pfingstferien oder so etwas, anno 1985 oder vielleicht auch 1986. EIn paar Tage nicht aus dem Bademantel gekommen, so kam es mir vor. Mühsam die Karte gezeichnet, alles von Hand. Und ein bisschen geschummelt: Durch geeignetes Speichern-Laden-Diskettenwechseln konnte man beim Einkaufen schummeln.

    • Hokey

      Puh, BT1 ist aber ordentlich schwer. Meine Helden sterben schon in der Stadt schneller als mir lieb ist („You face 9 Babarians“) und das Geld zur Wiederbelebung im Tempel sammelt sich mit totem Warrior auch nicht einfacher…
      Habe gestern gelesen, dass es noch einen Turm gibt, aus dem man nur herauskommt, wenn man alle Quests erledigt hat… oder man verliert die ganze Party und muss neu beginnen. Das ist schon härterer Tobak als man es von all den Autosave-Games heute kennt. Da braucht man dann auch die Sommerferien.

  2. Sebastian

    Das bringt mich auf den Gedanken auch mal wieder Bard’s Tale 3 zu holen und mal ordentlich zu spielen. Das ist eins von wenigen Spielen, die ich nie beendet habe.

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