Hans-Werner Sinn möchte in Deutschland offensichtlich einen neuen Sklavenkapitalismus etablieren, denn er ist der Meinung, dass Lohn nicht ausreichen muss, um davon leben zu können. Er schreibt:

Jeder muss von seiner Hände Arbeit leben können? Wer so denkt, der verwechselt Wunsch und Wirklichkeit. (Süddeutsche)

Und wer sein Geschäftsmodell darauf baut, dass Menschen ihre Lebenszeit und ihre Körperkraft für ihn aufwenden, dabei aber nicht genug Entgelt bekommen, um diese wieder angemessen aufzufüllen, der ist schlichtweg ein Betrüger, ein Aasfresser, ein Sklavenhalter.

Denn er beutet auf zweierlei Weise die arbeitenden Menschen aus: Zum Ersten indem er ihnen für ihre Schufterei einen jämmerlichen Hungerlohn bezahlt und zum Zweiten indem er durch seine Niedriglohnausbeute den Staat das Geld kostet, das dieser draufschlagen muss, damit diese Menschen in einem der reichsten Länder der Erde überhaupt – im vitalen Sinn – leben können. So subventionieren dann die Ärmsten die Reichsten. Sauber, Herr Sinn, sauber!

"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." sagte einst der große Sozialdemokrat Franz Müntefering. Und wer arbeitet, soll es wohl auch nicht. Im zivilisierten Deutschland im Jahre 2008.