Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kategorie: Sport (Seite 4 von 21)

Japan-Strat. Gelb. Flucht.

In der letzten Woche die Gelegenheit gehabt, einmal eine aus den 80ern stammende Japan-Stratocaster zu spielen und mal 1:1 mit meiner 2016er Strat zu vergleichen. Wider Erwarten zeigte sich, dass der Sound beider Strats trotz der konstruktionsbedingten Unterschiede nahezu identisch war. Die Japan-Strat hat einen etwas dickeren Hals und noch das alte Vintage-Tremolo sowie ein Ahorngriffbrett, was letztlich zu keinen besonderen Unterschieden im Klang zu führen scheint. Besonders erstaunt hat mich, dass die Tonabnehmer beider Gitarren doch sehr ähnlich klingen, obwohl ja gute 30 Jahre zwischen den Modellen liegen. Unterschiede merkt man dann eher in den Feinheiten: So setzt das Tremolo (eigentlich Vibrato) der modernen Strat auf noch weniger Reibung als die Vintage-Tremolos und ist deutlich stimmstabiler. Zumindest meine Strat hat eine super Stimmstabilität, denn auch bei starkem Einsatz des Tremolohebels bleibt die Gitarre „in tune“. Habe bisher ganze zwei Mal (!) stimmen müssen.

Bei der Gelegenheit auch über einen Fender (ich glaube Priceton Reverb) gespielt. Wahnsinn, was der an Lautstärke raushaut, obwohl der Volume-Regler gerade mal bei 1 steht. Für den Hausgebrauch fast nicht zu gebrauchen. Stoße auf immer neue YouTube-Kanäle: Da gibt es tatsächlich einen Typen, der Videos davon dreht, wie er Gitarren repariert. Mit 83.000 Viewern ist er in meinen Gitarrenkreisen schon ein doller Hecht. Wahnsinn.

Wahnsinn auch, was man heute alles so zusammenbauen kann. DigiTech ist da ganz vorne und bastelt immer wieder neue erstaunliche Geräte für Musiker. Heute: Ein Drumcomputer, der sich zum Gitarrensignal einen Beat ausdenkt. Klingt in der Demo richtig gut.

Beim Bouldern muss ich langsam aufpassen: Der Schuljahresendspurt und private Termine erlaubten kaum noch ein regelmäßiges Klettern. Also war ich gestern noch einmal, bevor der Urlaub losgeht und es zwei Wochen nicht mehr zum Bouldern kommen wird. Kann mich schon mal darauf einstellen, wieder bei Gelb anzufangen. Aber nach zwei Jahren Wartezeit endlich einmal wieder für zwei Wochen dem Bielefelder Regenloch zu entfliehen, darauf freue ich mich!

 

Wiederholung. Gutachten. FC.

Wieder einmal ein furchtbarer Anschlag. Und wieder war der Täter dem Geheimdienst schon vorher bekannt. Was heißt das eigentlich: Hatten die ein Telefonbuch mit Namen und Adresse auf der Dienststelle liegen oder  haben die nennenswerte Informationen? Nun denn, stellen wir uns auf strengere Einlasskontrollen bei Konzerten ein…

Ich feiere gerade ein bisschen, dass dieses alternative Zschäpe-Gutachten so dermaßen baden geht. Dieses Hin- und Her bei den Anwälten scheint gerade voll in die Hose zu gehen.

Auch schön: Der FC spielt wieder international! Da bin ich ja mal auf die nächste Saison gespannt.

Klitschkos letzter Fight

Tja, habe am Samstag eine Wette verloren, aber das gehört sich so: Man hält zu seinem Boxer, auch wenn der altersbedingt nicht mehr an der Spitze stehen kann. Dass er trotz seiner 41 Jahre einer der Top-Kämpfer im Schwergewicht ist, hat Wladimir Klitschko am Wochenende dann doch wieder bewiesen.

Würdiger konnte er – trotz des Knock-Outs – gar nicht von der Bühne des Boxsports abgehen (und mit nichts anderem ist zu rechnen), denn in seinem letzten Kampf hat Klitschko zwar gegen seinen Gegner verloren, aber alle Kritiker Lügen gestraft, die in ihm nur den Klammerboxer gesehen haben, der sich auf seinen Jab verlässt und nur gegen minderstarke Gegner angetreten ist (was nicht stimmt). Im Fight am Samstag boten beide Kämpfer alles, was sie zu bieten hatten, von Himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt waren für beide Seiten alle Emotionslagen abgedeckt. Da wurde nichts geschenkt, Klitschko ging trotz seines Niederschlags nicht in die Defensive, sonder zog gleich mit dem ersten Niederschlag in Joshuas Karriere nach, der dann überraschend stark in Runde zehn und elf wieder zurück in den Kampf fand. Am Ende gewann der, der sich schneller von den harten Treffern erholte.

Sehr angenehm empfand ich Klitschkos Gegner Joshua, der im Vorfeld und in der Nachbereitung zeigte, dass man sich im Boxsport auch ganz schlicht klassisch sportlich vermarkten und dennoch eine Halle mit 90.000 Menschen und furioser Stimmung füllen  kann. Auf Geschmacklosigkeiten á la Haye oder Fury verzichtete Joshua gänzlich und brillierte lieber durch Kraft, Geschwindigkeit und angemessenen Respekt vor seinem Gegner. Sehr rührend, dass er seinen Kontrahenten, der sichtlich angefressen neben ihm im Ring stand, aufrichtigen Respekt zollte und das britische Publikum dies offensichtlich sehr wohlwollend aufnahm. Davon könnte sich so manche deutsches Publikum eine große Scheibe abschneiden.

Hoffen wir, dass Klitschko die „Rückkampf“-Karte nicht zieht, sondern lieber mit dieser furiosen Niederlage abtritt.

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