Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kategorie: Sport (Seite 5 von 21)

Pebble. Muskelkater.

Nach acht Wochen endlich mal wieder gebouldert. Nur gelbe und wenige orange Strecken gemacht. Die Technik sitzt noch, aber die Muskeln… uff, da muss ich mich erst einmal wieder ranarbeiten. Habe heute ordentlichen Muskelkater.

It’s Pebble Time

Mir eine Pebble Time bestellt. Ich scharwenzelte ja schon seit ihrem Erscheinen um diese Uhr herum, war aber nicht ganz schlüssig, weil ich mir nicht sicher war, wie gut das Zusammenspiel mit dem iPhone funktioniert. Für 119€ war das aber ein No-Brainer.

Und letztlich funktioniert alles prima, lediglich das Mikrophon der Pebble ist ziemlich sinnlos, weil es mit dem iPhone tatsächlich nur bei bestimmten Mobilfunkanbietern funktioniert – und die sitzen nicht in Deutschland. Alle Android-User können aber über das Mikro Textnachrichten beantworten, Apple-User haben Pech.

Gut gefallen mir die lange Akkulaufzeit trotz des Always-On-Displays und die Möglichkeit, Nachrichten auf der Uhr angezeigt zu bekommen. So muss ich nicht jedes Mal das Handy aus der Hosentasche fummeln, um zu gucken, ob mir da jemand ein lustiges Video geschickt hat oder ob es eine wichtige Information ist, auf die ich reagieren sollte. Videos und Fotos zeigt die Pebble Time nicht an, dafür steht dann eben „Video“ oder „Bild“ in der Nachricht. Wenn es wichtig scheint, kann man ja immer noch das Handy nehmen.

Weniger schön ist, dass ich nach nur einem Tag schon zwei ordentlichen Kratzer auf dem Rahmen der Pebble habe. Das Material ist gewiss nicht das hochwertigste und ich hätte mich geärgert, um die 200€ dafür ausgegeben zu haben. Mit der Pebble Time Steel ist man gewiss etwas besser beraten, was das angeht.

Watchfaces

Mein Killer-Feature sind die Watchfaces der Pebble-Time. Ich fand die Uhr ja nicht deshalb sexy, weil sie sich mit dem Smartphone kombinieren lässt und Nachrichten anzeigt, sondern weil sie diesen schmucken 8-Bit-Charme hat und man darauf nahezu unendlich viele Ziffernblätter laufen lassen kann. Und da ist wirklich alles dabei, von superpraktisch und voll mit Daten über nerdig und nur für Mathematiker zu lesen bis hin zu künstlerisch minimalistisch. Darüber hinaus kann man sich auch mit dem Watchface-Generator eigene Watchfaces gestalten. Habe mir eben mein eigenes Monkey-Island-Watchface kreiert:

monkey-island-by-watchface-generator

Auch sonst lasse ich dem Zehnjährigen in mir gerade freien Lauf und bin gestern wahlweise mit Bubble Bobble (die schießen wirklich Blasen 😍),  lustigen Kulleraugen oder Batman unterwegs. Nett auch Cthulhu,  Gandalf, das C64-Watchface oder He-Man. Langweilige Ziffernblätter gibt es natürlich auch haufenweise und die nützlichen zeigen permanent das Wetter oder Gesundheitsdaten an.

Health

Apropos Gesundheit: Die Pebble zählt die Schritte und misst irgendwie auch das Schlafverhalten. Das gelingt ihr nach meiner ersten Einschätzung ganz gut. So konnte sie unter Angabe realistischer Zeiten unterscheiden, wann ich ins Bett gegangen bin und wann ich wirklich geschlafen habe. Das bringt zwar keinen Nutzen, ist aber trotzdem interessant. Dass sie nun – da immer am Handgelenk – wirklich alle Schritte zählt, ist ein Vorteil gegenüber dem Smartphone, dem sie wunschgemäß alle Daten übermittelt, die man übermitteln möchte. Die Ergebnisse kann man sich dann wahlweise in der  Apple Health-App anschauen oder in der pebble-eigenen App anzeigen lassen. Ein erster Test zeigte, dass sie in Kombination mit dem iPhone auch als Anzeige für Runkeeper funktioniert.

Timeline

Sehr praktisch ist die sogenannte Timeline. Drückt man auf der Pebble nach unten, dann erscheinen, sofern man seinen Kalender synchronisiert, die nächsten anstehenden Termine. Da ich permanent vergesse, in welchem Raum ich als nächstes Unterricht habe (und diese Räume in der Oberstufe auch wirklich sehr häufig wechseln), hilft mir die Pebble dabei, mit einem Knopfdruck schnell den nächsten Raum zu wissen. Auch zeigt sie mir automatisch zehn Minuten vor Beginn in der Standard-Anzeige, welcher Termin gleich ansteht. Auch das ist sehr hilfreich.

Batterie

Aufladen musste ich die Pebble (vorgestern erhalten) noch nicht, aber sie hat aktuell nur noch 40% Akku. Natürlich habe ich viel an ihr herumgespielt und verzichte auch auf den Stromsparmodus, von daher gehe ich davon aus, dass sie länger durchhält, wenn man sie normal verwendet. Geladen wird sie über einen Zwei-Pin-Kontakt, der per Magnet gehalten wird. Wie schnell das geht, weiß ich noch nicht, aber dass das Dingen schnell abfällt, darauf sollte man achten. Da bin ich vom MacBook andere Magnete gewöhnt.

Fazit

Ich habe einen riesen Spaß, besonders wegen der Watchfaces und der Timeline und weil ich nun Nachrichten auf die Pebble geschickt bekomme. Wer das minimalistische Design mag, sich für leicht pixelige Ziffernblätter erwärmen kann und auf die überbordende Fülle an Funktionen einer Apple Watch verzichten kann, der kann für 120€ nicht viel falsch machen. Schaut man mal, was die Fitnessuhren kosten, dann ist man schnell im doppelt so teuren Bereich (und bekommt hässliche schwarz-weiß 80er-Jahre-Digitalanzeigen). Würde mir die Pebble wieder kaufen, dann aber noch einmal darüber nachdenken, mir die Steel-Variante zu nehmen.

Überhangen.

Donnerstag Abend doch im Speicher gebouldert. Meine Arme fühlen sich noch heute an wie Pudding. Dass der Speicher hier schon den Ruf hat, etwas härtere Routen zu schrauben, das war mir bewusst, aber dass das so knüppelharte Routen sind, war mir dann doch nicht klar. Während ich in meiner Stammhalle locker den dritten Schwierigkeitsgrad und im Ansatz auch den vierten schaffe, habe ich mich gestern mit Schwierigkeitsgrad eins und zwei beschieden. Als ich dann herausgefunden hatte, dass es noch einen weiteren Boulderbereich mit etwas netteren Routen gibt, waren meine Arme schon so ausgenudelt, dass nicht mehr wirklich viel Staat zu machen war.

Denn der Boulderbereich, den man nach Betreten der Halle sieht, sieht so aus:

IMG_7488

Alles im Überhang, viel parallel zum Boden. Nichts geht gerade die Wand hoch, Stehstarts nahezu ausgeschlossen, alles aus den Armen: eine Halle für Kraftbolzen. Folglich war es kein Wunder, dass nahezu keine weiblichen Boulderer da waren, sondern überwiegend sehr durchtrainierte junge Männer („Freier-Oberkörper-Dichte“ bei 80%). War am Ende froh, dass weiß (Stufe 1) noch geklappt hat. Kenne zum Glück noch andere Hallen, sonst würde ich wahrscheinlich an meinen Boulderfähigkeiten zweifeln.

Habe jetzt ordentlich Muskelkater in den Armen. Aber vielleicht schaue ich da auch mal öfter vorbei: Wenn man irgendwo Überhänge üben kann, dann da! 😉

Scholl. iRig-Stress. Trocken vs. gemodelt.

Scholl

Anpassung ist Schwäche. So ein sichtlich erregter Mehmet Scholl gestern Abend im Nachklang zum dramatischen Spiel zwischen Italien und Deutschland. Es klingt ein bisschen nach AfD, diese Sorge, dass „wir“ uns anpassen müssen, denn wer etwas zu melden hat, der passt sich nicht an, dem hat man sich anzupassen. Wie auch immer Scholl zu seiner Erkenntnis kommt: Seit gestern wissen wir also, wer auf keinen Fall die deutsche Nationalmannschaft trainieren sollte.

Kämpfe immer noch mit dem iRig und dem MacBook. Hatte gestern Feedback bis zum Abwinken und mit Kopfhörern ist das wahrlich kein Spaß. Heute dann auch Feedback auf den PC-Lautsprechern, aber dann plötzlich kein Feedback mehr. Trotzdem unschön. Ich hoffe, ich finde die Ursache schnell, sonst geht das Ding wieder dahin zurück, wo ich es bestellt habe.

Vergleich

Dabei ist es schon praktisch, dieses kleine Plastikdingens. Man kann damit wahlweise in die Gitarrenbox spielen (was grauselig klingt) oder in diverse Geräte, die man per Klinke ansteuern kann (Kopfhörer, Aktivboxen, Hifi-Verstärker etc.). Nutzt man eine Amp-Simulation, dann empfiehlt es sich, über Boxen zu spielen, die ein größeres Soundspektrum bedienen als normale Gitarrenverstärker, was offensichtlich am Charakter der Simulationen liegt. Und beim direkten Vergleich der Gitarrenbox mit der Hifi-Anlage gewinnt tatsächlich der Sound aus der Hifi-Anlage. (Umgekehrt: Spielt man aus einer richtigen Gitarrenbox über den Line-out in eine Hifi-Anlage, dann klingt das gruselig). Lange Rede, kurzer Sinn: Will man Amp-Modeler richtig abhören, kauft man sich keine Gitarrenbox, sondern Full-Range-Lautsprecher. Denn immer über Kopfhörer zu spielen, das macht ja auch keinen Spaß.

Wie in den letzten Beiträgen schon beschrieben, ist das Tolle beim iRig (und Geräten der Konkurrenz), dass man beim Aufnehmen auf Verstärker-Simulationen setzen kann. Der Clou ist, dass ich als Spieler ein simuliertes Signal zu hören bekomme, während der Computer nur ein „trockenes“ Signal aufnimmt. Dieses klingt dann recht unspektakulär, wie man im Soundbeispiel hören kann (die Drums kommen aus Garageband):

Tja, so eine trockene Aufnahme verzeiht nichts, da hört man jede Ungenauigkeit. 😄

Aber es klänge auch ohne Spielfehler etwas einschläfernd. In einer DAW (Digital Audio Workstation), einem Computerprogramm zur Aufnahme und Mischung von Audioaufnahmen, kann man nun verschiedene PlugIns nutzen, um den nackten Gitarrensound ein wenig aufzupolieren. Dabei steht dem heutigen Nutzer quasi kostenlos das komplette Arsenal an Effekten und Plugins zur Verfügung, für das man früher kilometerweise Platz im 19″-Rack hätte schaffen müssen und für das man viel, viel Geld hätte auf den Tisch legen müssen. Die Vielfalt an Möglichkeiten macht das Bearbeiten der Tracks aber nicht unbedingt leichter, und wie man gleich hören kann, ist schon das Abmischen wenig komplexer Tracks nicht ganz ohne.

Ich habe also den beiden nackten Tracks (Rhythmus, Sologitarre) zunächst einmal nur jeweils eine Verstärkersimulation zugeordnet und dabei versucht, mich am Original („It’s only love“ – Bryan Adams) zu orientieren. Klang auf meinen PC-Boxen auch schon akzeptabel, aber hier unten auf meiner „großen“ Anlage klingt es schon wieder weit weg vom Original:

Da ich nur „nackt“ aufgenommen habe, kann ich nun quasi unendlich lange mit meinen Verstärkersimulationen herumprobieren, bis mir der Sound wirklich gefällt. Während der zweite Track im Beitrag auf wenig Verzerrung setzt und auch ein wenig Modulationseffekt (Chorus) im Rhythmus hat, habe ich im folgenden Track einmal eher rockige Verstärker eingesetzt und die Modulation herausgenommen, was den Charakter schon deutlich verändert:

Spielfehler hört man jetzt nicht mehr ganz so deutlich, dafür ist die Abstimmung der Lautstärke weniger gut.

(Empfehle übrigens das „Reckless“-Album von Bryan Adams! Gitarrist Keith Scott gehört in die Kategorie „unterschätzt“ und haut gerade in „It’s only love“ ein paar richtig nette Rock-Licks raus!)

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