Eine weise Prophetin namens Tanja hat es einmal sinngemäß vorausgesagt: Ihrer Erfahrung nach kämen sich zwei Blogs ein und desselben Autoren immer ins Gehege und auf Dauer müsse wohl oder übel eines der beiden Federn lassen.

Und recht hatte sie. Hier ist zur Zeit tote Hose: Jens Scholz avanciert zu meiner persönlichen Nachrichtenagentur, Eigenständiges kommt kaum noch. Längere Artikel sind undenkbar. Drüben auf "Kreide fressen" steppt der Bär, fast täglich nette, neue Kommentare, neue Mitblogger. Gleichzeitig macht das monothematisch-konstruktive Bloggen viel mehr Spaß als das tausendste Zerhacken des Schäubleschen Weltbildes, auch wenn letzteres sogar wichtiger ist. Das Problem ist die Arbeitsweies: Hier wird wiedergekäut. Spiegel und Süddeutsche; überflüssige Diskussionen zu getarnter Werbung in Blogs, Abmahnwahn und sogar, was solche Verzager wie Schäuble und Beckstein im Fernsehen erbrechen. Auf der anderen Seite steht das Unbekannte, das Neue, das, was täglich neu erarbeitet wird, das Selbsterschaffene, Selbsterlebte. 

So bleibt mir auch heute hier nur die Wiederverwurstung aus dem Lehrerzimmer: Warum der Bundestrojaner auf jeden Fall Deinen Computer finden wird, egal ob Linux, Windows oder Mac.