Edeka war quasi mein erster Arbeitgeber. Immer, wenn ich die Sommerferien bei meiner Oma verbrachte, durfte ich für sie die Pfandflaschen in einer großen Tragetasche aus dem Keller holen und klirrend über die Straße in Richtung Bahnhof zum Edeka von Frau Karger schleppen.
Der Laden, den es schon lange nicht mehr gibt, ist für mich bis heute der Prototyp eines Tante-Emma-Ladens: Klein, eng und ein wenig schmuddelig zwar, ein paar Krümel hier und dort, bisweilen auch eine abgelaufene Dose, aber mit Charme und Treffpunkt für ein Schwätzchen mit den Nachbarn und der Inhaberin.
Da möchte ich doch mal leicht widersprechen – zumindest mit einem Einzelerlebnis, das mich total erstaunt hat.
Im Edeka hier hörte ich neulich, wie eine ältere Dame einen Mitarbeiter, der gerade mit etwas anderem beschäftigt war, ganz devot und leise fragte: „Von dem Brot hier… ein halbes und in Scheiben geschnitten können Sie mir wohl nicht machen, oder?“
Der sprang auf, wie von der Tarantel gestochen: „Geht nicht, gibt es hier nicht! Normale Scheiben, oder sollen es etwas dickere sein?“
Ich war ganz erschrocken angesichts der Schnelligkeit und des Service und dachte mir nur „Wow, da liebt jemand seinen Job!“
Aber bei Edeka erschrecke ich mich auch immer über die zuerst grüßenden Mitarbeiter. Da kann ich es sogar verschmerzen, daß es keine Gratispapiertüten gibt.
(An meinen Lieblingsbioladen kommen natürlich beide nicht ran, is klar…)
Sag ich ja auch gar nicht. Ich habe auch nix gegen den Laden, ehrlich, ich kaufe da ab und an ganz gerne mein Fleisch, weil das im näheren Umfeld der einzige Laden ist, wo ich wirklich gutes Fleisch bekomme. Aber die Werbung fand ich dann doch arg übertrieben: Deren Service ist so wie in jedem anderen Lebensmittelgeschäft auch, da sollte man nicht im Fernsehen irgendwelche Chimären heraufbeschwören, finde ich. Das wirkte fast schon verzweifelt lächerlich.
Freundlich gegrüßt zu werden, ist mir bisher nur in Jena passiert – aber da in [i]jedem[/i] Geschäft! Fand ich aber sehr positiv, wenn man sich auch erst daran gewöhnen muss, an diese ungewohnte Form der Ossi-Mentalität (so’n freundliches Ossi-Bild bekommt man hier ja gar nicht vermittelt, obwohl die meisten Leute, die ich aus der Gegend kenne, weder misepetrig noch rechtsradikal noch anderweitig unfreundlich sind).
HA HA, dem muss ich doch mal wiedersprechen… 😀
ich arbeite nun seit fast 3 jahren bei EDEKA…ich gebe ja zu, dass diese spots übertrieben sind aber lustig und recht kreativ schon :p
und natürlich kann man das leider nicht auf alle märkte beziehen, jeder kann mal nen schlechten tag haben und dann, so geht es mir meist, sind doch die kunden meist die miesepetrigen 😉
… wenn das umfeld (arbeitsklima) stimmt, dann macht es auch spass zu arbeiten…ich habe mich auf manche kunden immer sehr gefreut, weil sie mir ein lächeln ins gesicht gezaubert haben, weil sie „einen so behandelt haben, wie sie behandelt werden möchten“ 😉 das ist auch mein motto…oder „wie es in den wald herreinruft so schalt es herraus!!!“ ist es nicht so?
wir in unserem markt haben immer alles mögliche getan für unsere kunden…sei es brot schneiden, extras bestellen, taxi rufen, platten oder geschenkkörbe fertigstellen…klar, diesen service erhalten die kunden woanders auch…
zusammengefasst wollt ich damit sagen, dass es doch auch immer darauf ankommt wie man sich begegnet 😉 es läuft nicht immer alles bestens, klar blieben auch mal lieferungen aus oder es ist estwas vergessen worden…aber wir sind doch alle nur menschen…
Hallo elli,
ich habe nichts gegen Edeka. Gar nichts. Ehrlich.
Und gerade deshalb geht mir diese Werbung auf den Keks, die die eigenen Leute wie Trottel darstellt.
Eine 100-Jahre-Premiere hätte ich mir anders gewünscht. Feierlich. Nicht lächerlich.
wenn die leute schmunzeln müssen, dann bleibts in erinnerung, weisst du doch 😉
toller werbeeffekt *lach*
peinlich find ichs nicht aber ist ja ansichtssache :p