(eigentlich sollte der Titel lauten: Ihr seid alle Arschlöcher, lasst mich in Frieden, und überhaupt werde ich irgendwann aus diesem Kackloch auswandern…)

Die [hier ein beleidigendes Adjektiv einsetzen] Volksbank Stuttgart ist nur ein Symptom. Ein Symptom des allgegenwärtigen Kontrollwahns und der Überwachungsgeilheit, die unsere Innenminister mit aufgereckten Pfauenfedern durch die ganze Republik verspritzen und damit für schlimmste Sorg- und Arglosigkeit im Umgang mit persönlichsten Daten sorgen.

Das Schöne an der Entwicklung ist, dass wir uns bald um nichts mehr kümmern müssen. Wir können auf Ethik und Moral pfeifen, denn die bekommen wir ja diktiert: In Form von überraschenden Rechnungen, Abmahnschreiben, Anwaltspost. Und alles schick mit einem Foto oder Videoausschnitt bedacht. Wir brauchen uns um nichts mehr sorgen, keine Initiative zu ergreifen – das machen doch die Spitzel hinter den Kameras. Eine Mutter braucht heute nicht mehr überlegen, ob sie die Verschmutzung durch die Hundescheiße am Schuh ihres Kindes meldet, sie braucht einfach nur abzuwarten – die Quittung wird schon kommen oder nicht. Solange der Briefkasten unbehelligt bleibt, habe ich auch nichts falsch gemacht.

Zum Beispiel der Besitzer des Köters, aus dessen Produktion die Hundescheiße stammen muss, hat alles richtig gemacht. Der muss nix zahlen, nicht einmal den Kot entfernen und morgen darf die Töle wieder einen dicken Haufen obendrauf setzen. Ja, was ist eigentlich mit dem Köter, der da hingeschissen hat? Wird der jetzt wenigstens eingeschläfert oder baut man dafür jetzt eine Datenbank mit biometrischen Daten aller Hunde auf?

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde. (Kant, nach Wikipedia)

Sich nicht erwischen lassen – lasst uns unsere neueste demokratische Maxime feiern!

(Wutstau mannigfaltig angereichert, Eruption ausgelöst durch Eberon.)