Fremdschämpotenzial

Haha. Da hat Merkel sich wegen ihrer Zögerlichkeit einen richtigen Bock geschossen. Da steckte sie plötzlich in der Zwickmühle: Bereitwillig Obamas Vasallin zu geben und den Bombenteppichen auf Syrien ihre Unterstützung zu gewähren oder vor dem Wahlkampf die Friedfertige zu mimen und sich  die Finger nicht an amerikanischen Streubomben zu verbrennen. Am Ende stand sie dann recht belämmert und isoliert da, schickte schnell noch Westerwelle hinterher, der dann die Kastanien mit einer nachträglichen Unterzeichnung der Syrien-Erklärung aus dem Feuer zu holen versuchte. Durchsichtig und peinlich mit höchstem Fremdschämpotenzial.

Verschlüsselung geknackt

Eine bessere Werbung für offene Software kann man sich kaum vorstellen, leider wird es die meisten Menschen (wieder) nicht interessieren und ich befürchte, dass unsere westlichen Gesellschaften es auf Dauer schlicht hinnehmen werden, dass sie permanent ausgespäht werden. Dass offene Standards mit Hintertüren versehen werden, dürfte schwerer zu bewerkstelligen sein als bei kommerziellen Anbietern. Hoffe ich zumindest, denn wie genau die Kontrolle von wieviel tausend Zeilen Code stattfindet, weiß ich ja auch nicht. Meine Linie: Verzicht auf kommerzielle Verschlüsselung, Einsetzen offener Software.

Was bleibt? Offener Protest. Vor den Wahlen Briefe an „meine“ Bundestagsabgeordnete. Echte Briefe. Reale. Zum Anfassen. Handgeschrieben. Die kann man nicht so leicht löschen. Kein Copy&Paste von irgendwelchen Aktivisten-Seiten. Mache ich jetzt, denn ich habe den Kanal voll! Bislang habe ich mich politisch zurückgehalten, mir die Sache distanziert angeschaut, aber jetzt wird’s Zeit aktiv zu werden, bevor uns irgendwann nichts anderes mehr übrigbleibt, als uns einsperren zu lassen, weil wir Drohnen mit dem Gewehr vom Himmel holen mussten. Wenn wir wie Merkel zaudern, sind wir selber schuld.

Wenn’s schlimmer wird (geht das eigentlich noch?), dann hilft nur der aktive Eintritt in eine Partei oder NGO, so ungerne ich mich politisch binde.