Der Himmel hat’s geahnt. Kaum, dass Steve Jobs das Zeitliche segnete, verdüsterte sich unser goldener Herbst und traurige Tropfen tränten vom Himmel. Es ist noch gar nicht so lange her, da rümpfte ich die Nase über die „Apple-Snobs“ – nach Ausprobieren eines iMac bin ich nun auch (in Maßen) „addicted“ und preise die Einfachheit meines Apple-Krams, angefangen bei besagtem iMac übers iPhone bis hin zur MagicMouse, die ich nicht mehr missen möchte. Klar: Bei den meisten „höher, schneller, weiter“-Vergleichen zieht mein Mac den Kürzeren, aber ich habe seit 2009 nicht mehr über das System gemotzt, mich über Neustarts geärgert, Treiber vermisst oder an auch nur irgendeiner Sache im System herumbasteln müssen. Verlässlichkeit, statt großer Prozessor; Ruhe, statt Megakühlung; weniger, statt mehr. Ein „Danke, Steve“ wäre mir jetzt zu pathetisch, aber es ist nicht zu leugnen, dass die Philosophie hinter den iProdukten eben doch Steve Jobs zu verdanken ist.

Während ein Nachruf den anderen jagt, werden in Oslo die Nobelpreise vergeben – und heute ist der Tag des Gummipreises: des Friedensnobelpreises. Ein fürchterlicher Preis, der viel zu oft an fürchterliche Kriegstreiber verliehen wurde. Jüngstes Beispiel der enttäuschende Barrack Obama. Lasst uns hoffen, dass sie dieses Jahr einen Menschen prämieren, der wirklich etwas für den Frieden erreicht hat und nicht dieses beabsichtigt oder in halbgaren Projekten lediglich versucht. Man stelle sich einen Literaturnobelpreisträger vor, der dafür geehrt wird, dass er plant, einen tollen Roman zu schreiben…