Isch 'abe gar kein Untertitel...

Diese Hart-IV-Studie

Sagt mal, diese Bürschchen, die sich „wissenschaftlich“ der Hartz-IV-Regelsätze angenommen haben, die nimmt doch niemand ernst, oder?

Steile Thesen braucht man eben, um im Wissenschaftsbetrieb irgendwie aufzufallen. Und was Politiker im Sommerloch können, das können Betriebswirte doch schon längst. Schade, dass das neue Leitmedium Süddeutsche die Studie als „streng wissenschaftlich“ bezeichnet. Ich hätte da meine Bedenken, was den Definitionsrahmen von „Wissenschaft“ angeht – aber hey, ich habe ja nur Geisteswissenschaften studiert… (z.B. Sozialgeschichte… aber wen interessiert das schon, wenn man den Sündenböcken mal so richtig wirtschaftswissenschaftlich aufs Maul hauen kann…). Aber schiebt den Arschgeigen ruhig weiter tüchtig die DFG-Gelder in den Allerwertesten – wir lehnen uns zurück und genießen die sozialen Unruhen, wenn ihr es dann soweit gebracht habt.

Witzig ist überdies, dass die pfiffigen Jungs aus Chemnitz für den Posten „Kommunikation“ pralle zwei Euro bemessen haben – das reicht immerhin für fast dreieinhalb Bewerbungsschreiben pro Monat. Obwohl: Man könnte die ja auch zu Fuß verteilen.

2 Kommentare

  1. Roberto J. De Lapuente

    Auguste Forel hat sich seinerzeit nur aus „reiner Wissenschaftlichkeit“ für die Alkoholkranken und Tippelbrüder interessiert. Kastrationen, Sterilisationen und verpflichtende Empfängnisverhütung hat er nur im Rahmen dieser „reinen Wissenschaft“ angeraten. Und aus diesem Grunde war er auch Vertreter der Eugenik. Aber, mit Verlaub, Forel war sonst ein vornehmer Bursche, warf sicherlich somanchem Obdachlosen einen Groschen in dessen Hut, und gab vielleicht sogar mal einen Restschluck Milch an einen Alkoholiker weiter. Nein, das war ja alles nur „reine Wissenschaft“…

  2. Hokey

    Aber, aber, das ist doch alles ganz „natürlich“, das mit der Auslese…

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